Sonnenschirm-Bespannung – Welche ist die richtige für mich?

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Auf dem Markt der Sonnenschirme wimmelt es von unzähligen verschiedenen Schirm-Bespannungen (auch „Membrane“ genannt). Sei es die Farbe, die Form oder Materialzusammensetzung.

Doch welche Bespannung ist eigentlich die richtige für Sie und Ihre Anforderungen? In diesem Ratgeber möchten wir näher auf diese Frage eingehen und Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Materialien und deren Vor- und Nachteile verschaffen.

Welche Stoffe für die Bespannung gibt es eigentlich?

Jeder Hersteller, Händler oder Onlineshop bietet seine Schirme meist in vielen verschiedenen Stoffqualitäten an. Trotz der häufig unterschiedlichen Bezeichnungen bestehen die Stoffe überwiegend aus den folgenden Materialien:

Polyester
Acryl
Olefin
Baumwolle
Stoffmischungen

Jede dieser Stoffarten weisen ganz unterschiedliche Merkmale auf, auf die wir einmal etwas genauer eingehen möchten:

Polyester

Polyester ist ein noch relativ modernes Gewebe und meist unter den günstigeren Sonnenschirmen zu finden. Eine Schirmbespannung aus Polyester ist licht- und wetterfest sowie sehr pflegeleicht, da der Stoff nicht verknittert. Noch dazu sind Polyester-Stoffe sehr robust und elastisch.

Aber Achtung: Bei einer Bespannung aus Polyester kann es zu hohen Qualitätsunterschieden kommen. Von sehr günstigen und nicht lange haltbaren bis zu teureren und länger haltbaren Stoffen ist hier alles dabei.

Acryl

Ebenfalls sehr beliebt bei Sonnenschirmen ist Acryl. Acrylfaser haben die wohl beste Farb- und Lichtbeständigkeit und sind zudem noch schmutz- und wasserabweisend. Eine Schimmelbildung ist bei einer Bespannung aus Acrylfasern nahezu ausgeschlossen. Diese hohe Qualität ist jedoch auch deutlich kostspieliger als Polyester-Stoffe.

Olefin

Olefin ist ein sehr leichtes synthetisches Material und bietet ebenfalls einen guten Schutz gegen Feuchtigkeit, Flecken oder Abnutzung. Das wohl stärkste Argument für Olefin sind jedoch seine sehr guten Abdeckungsfähigkeiten und der geringe Farbverlust bei längerer Nutzung.

Baumwolle

Eher selten im Einsatz, aber durchaus auch eine Option stellt eine Bespannung aus Baumwolle dar. Sie ist vor allem dann die richtige Wahl, wenn Sie keine synthetischen Stoffe verwenden möchten. Noch dazu bietet Baumwolle einen natürlichen UV-Schutz. Ansonsten müssen Sie im Vergleich zu anderen Stoffarten auf etwas Komfort verzichten. Baumwollstoffe sind weniger robust, anfälliger gegenüber der Witterung und sollten regelmäßig imprägniert werden.

Weitere Stoffmischungen

Viele Hersteller bieten häufig spezielle Stoffmischungen aus unterschiedlichen Materialien an, um die Eigenschaften einer Bespannung wie Wetterfestigkeit, Langlebigkeit oder UV-Schutz zu verbessern. Häufig bekommen diese Zusammensetzungen eine eigene Bezeichnung. Wenn Sie unsicher sind, welche Materialien genau zum Einsatz kommen, dann empfiehlt sich eine Anfrage beim Hersteller.

Lichtechtheit und Stoffklassen

Einer der wohl wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines Sonnenschirms ist die sogenannte „Lichtechtheit“. Dabei geht es darum, wie lange ein Sonnenschirm seine Farbe aufrechterhalten kann, bevor diese durch die Sonnenstrahlen verändert und verblichen wird.

Hochwertigere Stoffe sind in der Regel fadengefärbt und günstigere Modelle werden dagegen nur bedruckt. Eine Fadenfärbung kann die Farbe der Bespannung deutlich länger aufrechterhalten. In der Regel tritt eine sichtbare Veränderung nach drei bis fünf Jahren ein und hängt von der Qualität der Bespannung ab.

Damit Sie als Käufer eine bessere Vorstellung von der Qualität einer Bespannung bekommen können, arbeiten Hersteller von Sonnenschirmen mit sogenannten „Stoffklassen“. Unterschieden wird dabei in die Klassen 1, 2, 4 und 5, wobei die Stoffklasse 1 für die meist günstigste und einfachste Bespannung und die Stoffklasse 5 für die teuerste und beste Bespannung steht. Die Stoffklassen geben an, wie lange eine Bespannung durchhält, bevor eine Farbveränderung sichtbar wird.

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StoffklasseFarbveränderung nach...
140 Sonnentagen
280 Sonnentagen
4350 Sonnentagen
5700 Sonnentagen

Bei der Stoffklasse 1 kommt häufig günstiger Polyesterstoff zum Einsatz, der im Vergleich zu teureren Modellen weitaus schneller abgenutzt werden kann. Wie bereits in unserer Beschreibung zu Polyester erwähnt, heißt dies aber noch lange nicht, dass Polyesterstoffe eine minderwertige Qualität haben müssen. Polyester kann im Vergleich zu den anderen Stoffen sehr günstig hergestellt werden, aber gleichzeitig auch sehr gut aufgewertet werden.

In den Klassen 2 und 4 wird neben Olefin ebenfalls überwiegend auf Polyester gesetzt. Dieser ist dann meist zusätzlich imprägniert oder mit Acryl beschichtet, wodurch die Bespannung nochmal deutlich länger vor der Sonne geschützt werden kann.

In der teuersten, aber dafür auch langlebigsten Stoffklasse 5 kommen dann überwiegend Bespannungen zum Einsatz, die aus Acrylfasern bestehen. Dank der sehr dichten Verarbeitung kommen hier kaum Sonnenstrahlen durch und die Farbveränderung setzt erst sehr spät ein.

Wenn Sie einen hochwertigen Stoff suchen, dann ist aus unserer Sicht die Klasse 4 eine gute Wahl. Wenn Sie etwas sparen wollen, dann sollten Sie zur Stoffklasse 2 greifen. Falls es ein günstiges Modell werden soll, dann wählen Sie lieber eine helle Farbe, da die Farbveränderungen hier nicht so schnell sichtbar werden.

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Die Wasserdichtigkeit

Ein ebenfalls wichtiger Faktor bei der Wahl der richtigen Bespannung ist die Wasserdichtigkeit eines Sonnenschirms. Schnell kann man von einem Regenschauer überrascht werden und schafft es nicht mehr rechtzeitig in das Haus oder in die Wohnung. Wenn Sie ein Restaurant oder eine Gaststätte betreiben, dann ist ein guter Regenschutz besonders wichtig.

Viele Sonnenschirm-Modelle bieten eine spezielle Imprägnierung an, die vor gelegentlichen Regenschauern schützen kann. Gemessen wird hier in der Regel mit dem Wert „mm/Ws“ (Millimeter Wassersäule). Sonnenschirme mit 300 mm/Ws sind zum Beispiel gegen leichte bis mittlere Regenschauer geschützt, bei Werten um die 700 mm/Ws können es auch mal stärkere Schauer sein.

Grundsätzlich bieten Bespannungen aus Acrylfasern aufgrund ihrer Dichtigkeit den besten Schutz. Allerdings ist kein Sonnenschirm dauerhaft wasserdicht. Bei sehr langen Regenphasen knickt früher oder später jeder Sonnenschirm ein.

Der UV-Schutz

Für viele Käufer spielt auch der UV-Schutz eine wichtige Rolle, der bei einer Sonnenschirm-Bespannung je nach Material unterschiedlich ausfallen kann. Neben dem Schatten und der Abkühlung schützen Sie Ihre Haut nochmals besser vor ultravioletter Strahlung.

Bei Sonnenschirmen wird der Lichtschutzfaktor meist mit dem Wert „UFP“ (steht für „Ultraviolet Protection Factor“) ausgedrückt. Hier kann man ab einem UFP von 15 bis 24 von einem mittleren Schutz sprechen, bei 25 bis 50 von einem hohen und alles über 50 stellt einen sehr guten Schutz dar. Je höher der Wert, desto länger können Sie im Freien verbringen, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.

Sonnenschirme mit dunklen Stoffen können den UV-Schutz ein wenig erhöhen, jedoch sollten Sie eher auf die Materialzusammensetzung achten. Mit der Zeit kann eine Bespannung durch den jahrelangen Kampf gegen die Sonnenstrahlen etwas an UV-Schutz verlieren.

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Fazit

Wir hoffen, dass wir Ihnen bei der Wahl der richtigen Sonnenschirm-Bespannung weiterhelfen konnten. Wie Sie erfahren haben, gibt es viele unterschiedliche Stoffe mit Vor- und Nachteilen. Schlussendlich hängt Ihre Kaufentscheidung vom verfügbaren Budget ab und welche der genannten Faktoren für Sie besonders wichtig sind.

Sollten Sie noch Fragen rund um die richtige Bespannung haben, dann helfen wir Ihnen gerne weiter.

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